Die Mitglieder des Planungsverbandes VENO 4.0 (Verbandsversammlung des Planungsverbandes Schierling-Langquaid VENO 4.0) trafen sich am Mittwoch, 27.07.22 zur öffentlichen 6. Sitzung in der Langquaider Schulturnhalle. Ziel des Verbandes ist es, für das ehemalige Militärgelände (Muna) einen Flächennutzungsplan aufzustellen. Das beauftragte Landschaftsarchitektenbüro NarrRistTürk aus Marzling zeigte in der Sitzung eine entsprechende Präsentation. 

Schierling will Teilstück kaufen, Langquaid nicht

Der Schierlinger Marktgemeinderat wird in einem Workshop im Herbst eine Entscheidung erarbeiten, was mit dem rund 35 Hektar großen Teilstück der Muna passieren soll, für das der Markt ein Erstzugriffsrecht hat. Der Markt Langquaid hat seine Entscheidung bereits getroffen. Für seinen Teil hat der Langquaider Marktgemeinderat in einer nicht-öffentlichen Marktratssitzung entschieden, dass der Markt das rund sieben Hektar große Areal auf seinem Gebiet nicht kaufen will. Wie Bürgermeister Herbert Blascheck in der Sitzung des Planungsverbandes klarmachte, habe man andere Voraussetzungen als Schierling. Der Markt habe die bestehenden Gebäude nutzen wollen. Es habe auch einen Interessenten gegeben, der nachhaltig Obst und Gemüse produzieren wollte. „Leider ist vonseiten der Bürgerinitiative gegen diese Pläne mit vielen Vermutungen vorgegangen worden“, sagte er. So sei der Interessent schnell wieder abgesprungen. „Wir haben keine Nutzung und sehen auch keine andere Nutzung“, sagte Blascheck weiter. Deswegen verzichte der Markt auf die Option, das Areal zu kaufen. Vielmehr soll im Flächennutzungsplan festgesetzt werden, dass jegliche bauliche Entwicklung dort ausgeschlossen wird. Der Bereich soll als Wald- beziehungsweise Grünbereich festgelegt werden.

Ganz so weit ist Schierlinger noch nicht. Der Marktgemeinderat soll in einem Workshop über die zukünftige Nutzung der 35 Hektar, die der Markt gerne erwerben möchte, erarbeitet werden. Mit den Ergebnissen des Planungsbüros (siehe untenstehenden Präsentation), könne man eine fundierte Entscheidung treffen, sagte Bürgermeister Christian Kiendl (CSU). Er betonte, dass noch keine Entscheidung gefallen sei. 

Weiteres Vorgehen 

Zuerst muss der Markt Schierling seine Entscheidung treffen, was mit dem zum Kauf stehenden Gebiet passieren soll, denn die Planungshoheit liegt bei den Gemeinden. Aktuell steht die Grundlagenermittlung im Vordergrund. Die Gemeinde Schierling nimmt sich die Zeit, „etwas Gutes zu entwickeln“. Sobald es hier weitere Schritte geben wird, werden die Bürgerinnen und Bürger darüber informiert. Die Sitzungen des Planungsverbandes sind immer öffentlich und auch die beiden Bürgermeister stehen immer für Gespräche bereit.

Präsentation