Im August 2020 wurde für den geplanten Realisierungswettbewerb „Neubau Rathaus in Schierling“ eine Bürgerbeteiligung durchgeführt – aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten durch die Entwicklungen der Corona-Pandemie fand diese per Posteinwurf und online statt. 

Jeder Haushalt hat einen Info-Flyer mit den wichtigsten Informationen zum Wettbewerb (Wie funktioniert ein Wettbewerb? Welche Ziele gibt es für den Rathausneubau?) erhalten. Zusätzlich gab es ein kurzes Informations-Video, das online angesehen werden konnte. Die Bürgerinnen und Bürger konnten bis Ende August Fragen und Anregungen mitteilen.

Diese Möglichkeit wurde von einigen Bürgern wahrgenommen. Der Markt Schierling bedankt sich für die Beteiligung.

Download Info-Flyer Video zum Wettbewerb 

Anregungen und Antworten:

Energie und Nachhaltigkeit

 - Eine Photovoltaikanlage auf dem gesamten Dach mit Eigenverbrauch. Die Begrünung der Balkone und Außenwände.

Antwort: In einem Architekturwettbewerb gibt man die wichtigsten Rahmenbedingungen, Anforderungen und Ziele vor. Wie das konkret umgesetzt wird, ist Entwurfsaufgabe für die teilnehmenden Büros. Für den Rathausneubau sind auch ökologische Aspekte zu berücksichtigen und die Planer sollen Angaben zu einem energetischen Konzept machen. Z. B. ist vorgegeben, dass im Falle eines Flachdachs dieses begrünt werden soll. Ob dies im einzelnen Entwurf bedeutet, dass Photovoltaik-Anlagen oder eine Begrünung von Außenwänden vorgesehen werden, bleibt den Planern überlassen. Entwurfsabhängig können andere Ansätze sinnvoller sein.

- Stellplätze mit Stromversorgung für Pkw und Rad

Und eine Ladesäule mit 2 Ladepunkte mit jeweils 22 KW Leistung für Elektroautos von der Stromversorgung Schierling, der REWAG oder von EON Bayern. Sowie eine Ladestation für E-Bikes. Während den Öffnungszeiten des Rathauses könnte der Strom zum Beispiel kostenlos sein. Es sollten ausreichend Fahrradstellplätze (u.a. mit Ladefunktion für E-Bikes) eingeplant werden. Auch Stellplätze für Lastenfahrräder (lang & breit) sollten Berücksichtigung finden. Anker-/ Montagepunkte für Kettenschlösser wären von Vorteil

Antwort: Sowohl eine Ladesäule für Pkw als auch eine Ladestation für E-Bikes sind in der Aufgabenstellung bereits vorgesehen. Die spätere Umsetzung (Versorger, Betriebszeiten, Details wie Montagepunkte) sind für die Wettbewerbsaufgabe noch nicht relevant. Der Markt Schierling greift die Anregung ggf. zu einem späteren Planungszeitpunkt wieder auf. Die Anregung mit Stellplätzen für Lastenfahrräder wird gerne aufgegriffen und in die Aufgabenstellung mit aufgenommen.

Kostenschätzung

- Werden zu den 20 Vorschlägen jeweils auch Kostenschätzungen eingefordert? Finden diese bei der Bewertung Berücksichtigung?

Antwort: Erfahrungsgemäß werden keine Kostenschätzungen eingefordert. Diese wären im Rahmen des Wettbewerbs nur schwer überprüfbar. Dennoch ist die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs (in Erstellung und Betrieb) eines der Beurteilungskriterien (neben z. B. der städtebaulichen und architektonischen Qualität und der Funktionalität). Die Entwürfe werden dahingehend bewertet, ob sie erwarten lassen, im Vergleich zu den anderen Entwürfen wirtschaftlicher (oder unwirtschaftlicher) zu sein. Die Jury setzt sich u. a. aus erfahrenen praxisnahen Architekten zusammen, die die Wirtschaftlichkeit anhand der vorliegenden Entwurfsskizzen der Wettbewerbsteilnehmer einstufen können.

Schaukasten / Informationsecke

Im Süden des Rathauses befindet sich eine Sitz- und Informationsecke, welche aktuell an der Seite positioniert ist und nicht als stimmiges Element wahrgenommen wird. Persönliche Wahrnehmung: Die Sitz- und Informationsecke wird von der Bevölkerung angenommen. Ich sehe öfters Personen mit Laptop oder Handy dort sitzen. Ideen mit kurzen Erläuterungen dazu: Integration in die Außen-Wand-Gestaltung des neuen Rathauses als echte bauliche Ecke Ausgestaltung für analoge und digitale Medien

o Platz für die klassischen Papieraushänge

o Großzügiger Monitor für digitale Aushänge oder Mitteilungen des Marktes (z. B. Veranstaltungstermine, Freizeitangebote in und um Schierling, Radstrecken durch unsere liebenswerte Heimat, Bewerbung des Wochenmarktes, „Schierling Film“ (Integration einer Lautsprecheranlage nötig), Präsentation von Sportergebnissen der Schierlinger Vereine [→ Werbung für den TSV und andere Vereine], etc.) Sitzgelegenheiten auf jeder Schenkelseite der Informationsecke

o Holzsitzfläche / „warmes, einladendes Material“

o Schräge, rückenfreundliche, ergonomische Rückwand die einlädt, im Herzens Schierling zu verweilen Überdachung mit weiterer Spannweite als bisher (→ Regenschutz für die Sitzgelegenheiten und deren Besucher*innen) Stromproduzierende Überdachung bzw. Seitenwand-Gestaltung

o Z. B. über PV-Module im klassischen Sinne (bspw. auf einer Holzbalkenkonstruktion)

o Z. B. moderne Glas-Elemente auf Stahlträgern (bspw. https://sunovation.de/de/produkte; bayerische Firma aus Aschaffenburg)

o Quelle für die nachfolgenden vielseitigen Verwendungsmöglichkeiten Integrierte Ladestation auf jeder Schenkel-Innen-Wand mit Kombisteckdose (240 V & USB) in Richtung der Sitzmöglichkeiten aufgrund folgender Überlegungen

o Laptop-Lademöglichkeit

o Handy-Lademöglichkeit

o Zeitliche Verfügbarkeit des Ladestroms: 08:00 bis z. B. 20:00 Uhr für 240 V und dauerhaft für USB-Ladestrom

o Message: „Wir sind für die Moderne, wir sind zukunftsorientiert, wir laden zum Verweilen im Herzen Schierlings ein“ Integrierte Ladestation in der Schenkel-Außen-Wand (240 V) für die „Betankung von E-Drahtesels“ mit Sichtachse zum Biergarten der Brauerei oder weiteren Lokalitäten am Rathausplatz (→ „ich hab mein Radl bei der Pause im Blick“, Wohlfühlaspekt für die Aktiven)

o Sicherungsmöglichkeiten sind vorzusehen

o Klassische Fahrradständer

o Zeitliche Verfügbarkeit des Ladestroms: 08:00 bis z. B. 20:00 Uhr

o Message: „Wir rufen zur Erkundung und auch zum Verweilen in unserer schönen Heimat auf!“ Als Ruhepol kann zwischen die Schenkel der Informationsecke ein kleiner Brunnen eingerichtet werden, welcher als zusätzlicher „Verweil-Motivator“ dient. Als Alternative für den „analogen“ Schaukasten sollte eine „digitale“ Anschlagtafel Verwendung finden -> Beispiel Frauenau (digitales Dorf Bayern)

Antwort: In der Aufgabenstellung gibt es zu Infokasten und Sitzecke bislang folgende Vorgaben: „Die bisherige Infostation kann entfallen. Der Rathauseingang soll einen Vorbereich erhalten, der mit einer Sitzgelegenheit und einem Schaukasten für Rathausaushänge auszustatten ist.“ Die Anregung eines zusätzlichen digitalen Schaukastens wird aufgegriffen und in die Aufgabenstellung mit aufgenommen. Ebenso wird mit aufgenommen, dass es einen ausreichenden Witterungsschutz bei der Sitzgelegenheit geben soll. Die genauere Gestaltung (Material, Anordnung usw.) ist Entwurfsaufgabe für die Architekten, hier werden im Rahmen des Wettbewerbs keine genaueren Vorgaben gemacht. Gleiches gilt für den Einsatz von Photovoltaik-Anlagen – wie weiter oben beschrieben, sind von den Architekten Aussagen zum Thema Energie und Nachhaltigkeit zu machen. Ob das im einzelnen Entwurf bedeutet, Photovoltaik-Module beim Schaukasten zu integrieren, bleibt den Planern überlassen. Welche Lademöglichkeiten es später geben wird und zu welchen Zeiten diese angeboten werden, ist für die Wettbewerbsaufgabe noch nicht relevant. Der Markt Schierling greift die Anregung ggf. zu einem späteren Planungszeitpunkt wieder auf. Fahrradstellplätze und auch Lademöglichkeiten für E-Bikes sind in der Aufgabenstellung bereits vorgesehen. Da der Platz um das Rathaus begrenzt ist, wird den Planern nicht vorgegeben, einen Brunnen oder Ähnliches zu planen. Ob die Architekten entwurfsabhängig zusätzliche Elemente vorsehen, bleibt ihnen überlassen.

Sirene

Wird die derzeitig auf dem Rathaus befindliche Sirene sich wieder auf dem neuen Rathaus finden? Sind ggfs. alternative Standorte bereits untersucht?

Antwort: Die Sirene wird voraussichtlich auf dem Rathaus bleiben. Für den Wettbewerb ist das noch nicht relevan