Marktgemeinderat schaut beim Jahresabschluss zurück – SCHIERLING ECHO liegt vor

SCHIERLING, 20.12.2019. Bei der Jahresschlussfeier des Marktgemeinderates erhielten die Markräte und die weiteren geladenen Gäste als erste den Jahresrückblick SCHIERLING ECHO, der an alle Haushalte im Bereich des Marktes Schierling kostenlos verteilt wird. Auf 28 DIN-A-4-Seiten wird noch einmal vieles sichtbar, was sich während des Jahres ereignet hat. Weil auch viele Aktivitäten der Schierlinger Bürgergesellschaft dokumentiert werden, stellt das Erzeugnis nach Bürgermeister Christian Kiendl einen Teil der Wertschätzung gegenüber den vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern dar.

In seiner Ansprache im Restaurant „Topfour“ machte Bürgermeister Kiendl bewusst, dass es der letzte Jahresabschluss in dieser Zusammensetzung sei, denn in drei Monaten seien Wahlen, und dann werde die eine oder der andere nicht mehr dabei sein. Er sagte gleich zu Beginn ein herzliches „Vergelts Gott“ für die konstruktive Arbeit der letzten sechs Jahre. „Die Erfolge sind für uns selbst und auch für die Bürgerschaft sehr deutlich sichtbar. Es sind die großen und kleinen Themen gleichermaßen, die unsere Arbeit prägen“, so Kiendl.

Bgm. Christian Kiendl am Rednerpult
Bei der Jahresabschlussfeier des Marktgemeinderates sagte Bürgermeister Christian Kiendl ein herzliches „Vergelts Gott“ für die konstruktive Arbeit der letzten sechs Jahre

Kinderbetreuung mit hoher Priorität

Die Kinderbetreuung sei eines der – erkennbar – großen Themen: Jeweils eine weitere Gruppe im Kindergarten und beim Kinderhort sei fertiggestellt und eröffnet worden. Gleichzeitig seien die Planungen für noch eine Kindergartengruppe in St. Wolfgang abgeschlossen und der Bau für nächstes Jahr in die Wege geleitet worden.

Seit einem Jahr Erziehungsberatung

Viel kleiner und doch auch sehr wichtig sei zum Beispiel, dass es in Schierling seit Anfang des Jahres eine eigene Außenstelle der Erziehungsberatung gibt. „Das ist ein echter Fortschritt im Rahmen der sozialen Angebote, die eine Hilfe für unsere Bevölkerung darstellen. Sie wird sehr gut angenommen, und die Initiative dafür, dass sie nicht nur in der Stadt Regensburg angesiedelt blieb, ist durchaus auch von Schierling ausgegangen“, erinnerte der Bürgermeister. Auch die „Unabhängige Teilhabeberatung“ für Menschen mit Behinderung, die in unserem Bürgerhaus mitten im Ortskern regelmäßig Sprechstunden hält, sei eine so wichtige Einrichtung.

Viele Maßnahmen

Als Beispiele für „handfeste“ Themen nannte er die weitere Sanierung der Abwasserbeseitigung und die weitere Verbesserung der Wasserversorgungssicherheit bei der Wasserversorgung durch einen zusätzlichen Notverbund. Die Park+Ride-Anlage am Bahnhof Eggmühl sei erweitert worden und stelle eine wichtige Stärkung für den öffentlichen Personennahverkehr dar. „Wir haben für das Parkplatzproblem im Ortskern eine gute und tragbare Lösung gefunden und es freut mich sehr, dass bei der Klausurtagung auch Konsens zum Planungswettbewerb für das neue Rathaus erzielt werden konnte“, fuhr Kiendl fort.

Bgm. Christian Kiendl bei der Ansprache

Diese Arbeit ist nicht alles

Ausdrücklich fügte der Bürgermeister an, dass man sich bei all dem Streben nach der Verbesserung der Lebensverhältnisse in unserer schönen Heimatgemeinde Schierling bewusst machen dürfe und müsse, dass diese Arbeit für die Allgemeinheit nicht alles sei, was das Leben prägt. „Persönliche Schicksale haben uns das – als einem doch eher kleinen Kreis – auch in dem zu Ende gehenden Jahr vor Augen geführt!“, so Christian Kiendl. Gerade auch deshalb brauche es immer wieder Zeiten, um innehalten zu können, um zur Ruhe und zum Nachdenken zu kommen. Nachdenken über sich selbst und das Leben, über die Beziehungen zu den anderen Menschen.

Werbung um Fairness

Gut zwei Monate vor den Kommunalwahlen wolle er darauf hinweisen, dass die Fairness ein wichtiges Gut sei. Und zwar eine Fairness, die in der Ehrlichkeit ihre Grundlage hat, die jeder selbst leben soll, aber auch von anderen erwartet. Es habe keinen Sinn, über politische Mitbewerber irgendwelche unwahre Gerüchte zu streuen, nur um ihm vermeintlich zu schaden. „Es ist noch niemand selbst dadurch groß geworden, dass er über andere hergezogen ist!“, stellte Christian Kiendl fest.

Applaudierende Zuhörer und Zuhörerinnen

Persönlichkeiten mit Konzepten

Niemand dürfe darauf hoffen, dass sich die Bevölkerung durch Unfairness täuschen lasse. Es möge zwar da und dort damit kurzzeitig Schulterklopfen geben, doch tragfähig sei ein solches Verhalten nicht. Es sei richtig und wichtig, mit Konzepten und mit Ideen für die künftige Gestaltung der Heimat zu werben. Denn mit einem solchen Werben auf der Basis von Persönlichkeiten und deren Konzepte würde der Demokratie ein wirklich guter Dienst erwiesen.

Kollegialität

Die Arbeit des Marktrates sei auch in den letzten sechs Jahren von Kollegialität geprägt gewesen. Niemand sei bevorzugt oder benachteiligt worden. Sämtliche Fraktionen im Marktgemeinderat hätten zur gleichen Zeit über den gleichen Kanal die für ihre Arbeit wichtigen – meistens sehr umfangreichen – Sitzungsunterlagen erhalten. Niemand sei vorab besonders gebrieft gewesen, denn das gehöre zur Neutralität der Arbeit des Bürgermeisters und seiner Verwaltung.

Zuhörer bei der Ansprache

Dankbarkeit

Die Mitglieder des Marktgemeinderates, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Marktes Schierling, sowie eine Vielzahl von Ehrenamtlichen würden das gesellschaftliche und politische Leben der Heimatgemeinde tragen. Es sei ein Leben, das sich im Hier und Jetzt abspiele, das sich aber nicht darauf beschränken dürfe. „Dankbarkeit schaut immer auch zurück, wertschätzt die Arbeit anderer, auch diejenige in der Vergangenheit“, sagte Bürgermeister Kiendl. Er erinnerte bei dieser Gelegenheit an Erich Goschler, der vor einigen Tagen verstorben war. Er habe dem Markt Schierling zweifach gedient: als Bauhofleiter und Marktrat.
Mit einem gemeinsamen Mahl wurde die Arbeit des Jahres 2019 beendet.

 
Text & Fotos: Fritz Wallner