SCHIERLING| „Ortskerne sind Herz und Seele unserer Kommunen!“, sagte Straubings Oberbürgermeister und Präsident des bayerischen Städtetages, Markus Pannermayr, bei der Festveranstaltung zum Jubiläum „50 Jahre Städtebauförderung in Bayern“. In deren Rahmen wurden die Gewinner des Bayerischen Landeswettbewerbs ausgezeichnet. Mitgemacht hatte auch der Markt Schierling als eine von 112 Städte und Gemeinden. Er wurde in seinen Aktivitäten bestärkt, auch wenn es nicht für einen Preis gereicht hat.

Schierling hat es mit einem Foto in den Jubiläumsband geschafft, der vom Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr unter dem Thema „Gemeinsam Orte gestalten“ herausgegeben wurde. Die Bewerbung des Marktes fiel in die Kategorie „Aktive Mitte und lebendige, attraktive Ortszentren“.

Beim Festakt, der vorwiegend als Online-Veranstaltung durchgeführt wurde, gab es sehr viel Anerkennung für die am Wettbewerb beteiligten Städte und Gemeinden. Es fielen fundamentale Sätze, wie der von Prof. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani, der in Mailand Zürich und an der Harvard-Universität lehrt, wonach Architektur und Städtebau wichtiger Teil der Kultur sind.

Aber es geht neben der Architektur insbesondere um das Leben in den Ortskernen. Das wurde insbesondere auch bei der bayerischen Bauministerin Kerstin Schreyer deutlich, die feststellte: „Funktionsvielfalt und Versorgungssicherheit sind maßgebend für die Qualitäten unserer Stadt- und Ortsteilzentren. Als Orte zum Wohnen und Arbeiten, für Wirtschaft, Handel, Kultur, Bildung, Versorgung sowie Gesundheit und Freizeit, aber auch als Räume für Begegnung und Kommunikation übernehmen Zentren eine entscheidende Rolle für das gesellschaftliche Zusammenleben. Diese Nutzungsvielfalt gilt es zu erhalten, auszubauen und so miteinander zu verzahnen, dass sich Synergien bilden können. Auch dem Einzelhandel und einer gesicherten Nahversorgung kommt besondere Bedeutung zu, um unsere Städte und Gemeinden attraktiv und lebendig zu gestalten. Zahlreiche Kommunen entwickeln mit großer Kreativität bereits neue Lösungen, um die Versorgung des Zentrums mit Gütern des täglichen Bedarfs, auch für Bevölkerungsgruppen mit eingeschränkter Mobilität, sicherzustellen.“

Seit 1971 unterstützten die EU, der Bund und die Länder die Kommunen bei städtebaulichen und wirtschaftlichen Herausforderungen. Damit die Städte und Ortszentren lebens- und liebenswert bleiben, seien schon mehr als 6,5 Milliarden Euro in Bayern ausgereicht worden.

Die Kernfrage der Städtebauförderung war und bleibt für die Ministerin immer: Wie gestalten wir unsere Ortskerne und Stadtzentren, damit sich die Menschen dort zu Hause und wohlfühlen? Der Staat stärke die Gemeinden und Städte zielgerichtet, damit ein erfolgreiches Zusammenspiel von kultureller Vielfalt und wirtschaftlichen Angeboten möglich ist. Ausdrücklich würdigte die Staatsministerin diejenigen Städte und Gemeinde, die sich am bayerischen Landeswettbewerb beteiligt haben. „Die einzelnen Projekte beeindrucken!“, stellte sie fest.

Von allen beteiligten 112 Kommunen waren jeweils bis Ende Januar drei Plakate je Projekt einzureichen, die von einer unabhängigen Fachjury bewertet wurden. Der Schierlinger Beitrag stand unter dem Leitgedanken „Konsequent und mutig für Gestaltung und Funktionsvielfalt; 21 Jahre Gemeindeentwicklung im Bürgerdialog“.

 Beitrag 1 

 Beitrag 2

 Beitrag 3

 

Jubiläumsband

Der Jubiläumsband „50 Jahre Städtebauförderung in Bayern - Gemeinsam

Orte gestalten“ ist im Internet unter https://bauministerium.bayern.de/med/aktuell/archiv/2021/210701staedtebaufoerderung/ herunterzuladen. Darin gibt es ein Foto vom 1. Schierlinger Kommunalen Jugendtag des Jahres 2009, der eine spezielle Bürgerbeteiligung zur Gemeindeentwicklung darstellte.

Fotos:

Der Markt Schierling reichte für den Bayerischen Landeswettbewerb unter dem Thema „Gemeinsam Orte gestalten“ drei Plakate ein, deren Gestaltung nach strengen Vorgaben erfolgte

Quellen: Fritz Wallner