Vier-Jahres Naturschutzprojekt für Biodiversität und Klima im Labertal
Die weitläufige Wiesenaue entlang der Großen Laber ist für viele Schierlinger ein beliebtes Ziel, um einen Spaziergang in der Natur zu unternehmen. Die Besucher erfreuen sich am Gesang der Vögel und an der bunten Blütenpracht der Wiesen. Das Gebiet zählt zu den „Hotspots des Artenschutzes" mit überregionaler Bedeutung.
Zum Erhalt dieses Gebietes wurde im Frühjahr 2023 das Naturschutzprojekt „Schierlinger Laberwiesen – Vielfalt und Klima“ durch den Landschaftsfplegeverband Regensburg e. V. (LPV) zusammen mit dem Markt Schierling ins Leben gerufen. Die Hauptziele des Projekts sind der Erhalt der besonderen Artenvielfalt der Laberwiesen und deren Funktion als Wasser- und Kohlenstoffspeicher. Darüber hinaus sollen die gefährdeten Arten und Biotope durch Kooperationen mit den Landnutzern verbessert werden.
Ein weiterer wesentlicher Punkt wird es sein, die aktuell sehr verstreut in der Aue liegenden öffentlichen Naturschutzflächen besser zu vernetzen. Ziel wäre dann, zum Beispiel durch Flächentausch und Ankäufe, Naturschutzschwerpunkte zu schaffen. Punktuell wird dazu die Verkaufsbereitschaft abgefragt.
Auch in den Bereichen Umweltbildung und Besucherlenkung sind Maßnahmen geplant, um langfristig für ein gutes Miteinander von Natur und Mensch zu sorgen. Hierbei soll betont werden, dass es sich um ein Projekt auf der Basis von Freiwilligkeit und Kooperation handelt, welches nur durch eine möglichst große Beteiligung aller Aktuere funktionieren kann.
Mit Beginn diesen Jahres konnte der LPV Regensburg durch den neuen Mitarbeiter Tobias Fuchs einen neuen Projektkoordinator gewinnen. Dieser stellte sich am 04. Juli dem Schierlinger Bürgermeister Christian Kiendl vor. Dieser Termin diente gleichzeitig dazu, gemeinsam mit weiteren Vertretern des Landschaftspflegeverbandes Regensburg, die nächsten Projektziele und Umsetzungsstrategien zu besprechen. Mit dabei war Anna Günther vom Büro Landimpuls aus Regenstauf, welche mit der Kartierung des Projektgebietes beauftragt wurde. Sie stellte die bisherigen Ergebnisse ihrer Arbeit in Form von verschiedenen thematischen Karten vor.
Bürgermeister Kiendl hob die Bedeutung des Projekts für die Natur hervor und bedankte sich für die hervorragende Zusammenarbeit. Er sagte die volle Unterstützung des Marktes zu. „Nur miteinander können wir etwas erreichen – die Schierlinger Au ist es wert“ – so sein Fazit.
Bildunterschrift: Die Koordinatoren des Naturschutzprojektes Schierlinger Laberwiesen: (v.l.) Jürgen Gerhardt (LPV), Tobias Fuchs (LPV), Josef Sedlmeier (Geschäftsführer LPV), Anna Günther (Büro Landimpuls) und Christian Kiendl (Bürgermeister Markt Schierling) bei der Besprechung in der Schierlinger Au. Foto: Claudia Kettner – Markt Schierling