Ergänzend zum Hochwasserschutz- und Rückhaltekonzept am Allersdorfer Bach innerhalb der Gemeinde Schierling hat sich die Initiative boden:ständig – die sich zum Erhalt der Böden und zum Schutz des Wassers in der Flur verschrieben hat – die Umsetzung praxisnaher Lösungen auch in Zusammenarbeit mit den Landwirten vor Ort zum Ziel gemacht. Eine Maßnahme daraus ist die Grabenaufweitung & Retentionsmulde im Westen Birnbachs, die nun abgeschlossen ist.

Regenrckhaltebecken 02

Das Sandfangbecken ist jetzt am Ortsrand an der Gemeindeverbindungsstraße Richtung Voggersberg entstanden. Das Wasser, welches aus dem dahinterliegenden Einzugsgebiet in Richtung Ortschaft fließt, wird aufgefangen und somit Hochwasserspitzen nach Starkniederschlägen abgepuffert. Gleichzeitig dient die Rückhaltung als Boden- und Nährstoffsenke. Das Becken hat ein Volumen von etwa 150 m3. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die naturnahe Ausgestaltung gelegt worden. Beispielsweise wurden neben der lang ausgestreckten Uferzone Hochstauden, verschiedene Gehölzgruppen und zwei Obstbäume gepflanzt. Diese Gestaltung soll einen attraktiven Lebensraum für die hier vorkommenden Insekten, Vögel, Amphibien und Pflanzen bieten.

Bürgermeister Christian Kiendl versicherte, wie auch schon bei der Ortsbegehung mit den Landwirten aus Birnbach 2020: „Der Marktgemeinde Schierling ist sehr daran gelegen, die Schäden durch Wasser und Schlamm in den Griff zu bekommen.“ Er betonte, Hochwasserschutz setze sich wie ein Mosaik aus vielen Einzelmaßnahmen zusammen, zu dessen Gelingen nicht nur einer, sondern viele einen Beitrag leisten müssten.

Regenrckhaltebecken 01

Probleme nun behoben

Eine Besonderheit der Flur um Birnbach sind die eng aufeinander folgenden Tallagen, die alle in Richtung Birnbach entwässern, durchzogen von Feldwegen mit Seitengräben, die jeglichen Niederschlag extrem schnell ableiten. Genau das hat die Hochwassersituation hier dramatisch verschärft, da das gesamte Wasser zur gleichen Zeit im Ort zusammentreffen hätten können und eine „Monsterwelle“ daraus resultieren würde. Diese „Wasserautobahnen“ wurden mit der Maßnahme nun entschleunigt.

           

Bilder

Bild oben: Aktuelle Aufnahme des Regenrückhaltebeckens

Bild unten: Bürgermeister Christian Kiendl, Bauamtsleiterin Nina Kellner und Georg Maierhofer vom Landschaftspflegeverband Regensburg verschafften sich einen Überblick zum Beginn der Maßnahme Ende März 2022