Rund 216 Jahre ist es her, dass am 22. April 1809 auf den Feldern bei Eggmühl eine der blutigsten Schlachten des Fünften Koalitionskriegs tobte. Tausende Soldaten verloren an diesem Tag ihr Leben, als napoleonische Truppen gemeinsam mit Bayern und Württembergern auf das österreichische Heer trafen. Der Markt Schierling gedachte am vergangenen Samstag in würdiger Form dieses schicksalhaften Ereignisses und seiner Opfer.

Im Schatten des „Löwen von Eggmühl“, der als Symbol des Gedenkens majestätisch über dem historischen Grabhügel thront, legte Bürgermeister Christian Kiendl gemeinsam mit einer kleinen Abordnung des Königlich Baierischen 4. Linien Infanterie Regiments einen Kranz nieder.

„Dieser Tag ruft uns die sinnlosen Opfer ins Gedächtnis und ermahnt uns dazu, keinen Streit durch einen Krieg zu schlichten“, sagte Bürgermeister Kiendl in einer kurzen Ansprache. Die Erinnerung an die Schlacht mahne zur Friedensbereitschaft und zum Dialog.

Zum ersten Mal nahm in diesem Jahr auch Pfarrer Justin Chakkiath an der Gedenkfeier teil. In einem stillen Moment sprach er ein Segensgebet und leitete das gemeinsame Gebet des „Vater unser“ an – ein Moment der Besinnung, der die historische Tragweite des Tages mit dem Wunsch nach Frieden in der Gegenwart verband.

Seit 2009 gestaltet der Markt Schierling das Gedenken gemeinsam mit dem Kgl. Baier. 4. Linien Infanterie Regiment in dieser Form. Der „Löwe von Eggmühl“ ist und bleibt als Denkmal ein kraftvolles Zeichen für Erinnerung, Mahnung und den Wunsch nach einer friedlicheren Welt.