Es war ein Abend voller Lachen, Musik und gelebter Tradition – das Schierlinger G’stanzlsängertreffen begeisterte erneut mit spritzigem Wortwitz und mitreißender Volksmusik. Seit 1976 wird die Veranstaltung zu Ehren des unvergessenen Volkssängers Roider Jackl abgehalten und hat sich längst zu einem festen Bestandteil bayerischer Musikkultur entwickelt.

Bürgermeister Christian Kiendl führte den feierlichen Einzug an und begrüßte unter den zahlreichen Gästen unter anderem Erika Eichenseer sowie Ehrenbürger des Marktes und Mitbegründer Otto Gascher. Danach übernahm Frieder Roßkopf von den Tanngrindler Musikanten die Moderation und heizte mit einer humorvollen Einstimmung die Vorfreude im Saal weiter an.

G’stanzl, Spott und bayerische Schlagfertigkeit

Schon die ersten Töne zeigten: Hier geht es um mehr als nur Musik – es geht um bayerische Lebensfreude in ihrer reinsten Form. Mit seinem Eröffnungslied „So jung kummt man nimmer z’samm“ setzte Roßkopf gleich den Ton für den Abend. Tausendsassa Andi Aichinger aus St. Englmar sorgte mit ihren G’stanzln für beste Unterhaltung, indem sie mit scharfem Blick und scharfzüngigem Humor das Publikum, die Politik und sich selbst ins Visier nahmen.

Natürlich durfte das traditionelle „Derblecken“ nicht fehlen. Dabei ging es nicht nur um die großen Themen der Welt, sondern auch um die kleinen Eigenheiten des Alltags – von ausgefallenen Frisuren bis hin zu modischen Experimenten in Lederhosen. Doch stets blieb der Ton herzlich, und die Gäste quittierten die humorvollen Seitenhiebe mit viel Gelächter und Applaus.

Für die musikalische Begleitung sorgten die Tanngrindler Musikanten. Sie spielten schwungvoll auf und schufen eine Atmosphäre, die das Publikum zum Mitsingen und Schunkeln animierte.

Tradition, Geschichten und bayerische Originale

Auch die Pirkenseer Dorfheiligen sorgten mit ihren Couplets und Schwänken für beste Unterhaltung. Ob humorvolle Alltagsszenen oder satirische Anspielungen – ihre Darbietungen spiegelten die bayerische Mentalität in all ihren Facetten wider.

Josef „Bäff“ Piendl brachte mit seinem Auftritt eine gelungene Mischung aus humorvollem Derblecken und musikalischer Qualität. Neben seinen gewohnt scharfzüngigen Späßen sang er auch das Lied „Auweh zwick – hob i a Glück“, das daran erinnerte, dass trotz aller Herausforderungen im Leben immer auch Glücksmomente zu finden sind.

Den stimmungsvollen Abschluss bildete das gemeinsame Lied „Laßt uns das Leben genießen!“. Arm in Arm wurde geschunkelt und gesungen, während sich die Freude über diesen besonderen Abend in den Gesichtern der Gäste widerspiegelte.

Bereits jetzt laufen die Planungen für das nächste G’stanzlsängertreffen, das am 28. Februar 2026 stattfinden wird.