Die Schierlinger Wohnbau Ademaj GmbH hat die ersten 9 Grundstücke für „Gartenhofhäuser“ gekauft – Fertigstellung im Jahr 2026 – Das flächensparende Konzept findet bayernweite Beachtung

Der Markt Schierling setzt erneut ein Ausrufezeichen bei Innovationen. Denn das Konzept „Gartenhofhäuser“ im Wohngebiet „Am Regensburger Weg 2“ wird mit neun Häuser durch die Schierlinger Ademaj Wohnbau GmbH bereits im nächsten Jahr umgesetzt. Die dafür notwendigen Grundstücke verkaufte das Kommunalunternehmen Schierling an den Investor Ademaj. Dieses flächensparende Konzept stieß auch bei dem von der Bayerischen Staatsregierung veranstalteten Fachkongress „Raum für Zukunft – Mehrwert durch Flächeneffizienz“ in der Stadthalle Fürth auf große Anerkennung.

Über viele Monate hinweg war es für die Verantwortlichen sehr spannend gewesen, ob das Konzept der „Gartenhofhäuser“ auf das Interesse von Bauherrn stößt. Jetzt zeichnet sich dessen Erfolg konkret ab. Es gibt so viele Interessenten für ein Haus auf den knapp 300 Quadratmeter großen Grundstücken, dass die Firma Ademaj als Partner des Marktes und des Kommunalunternehmens die ersten neun konkret umsetzen wird. Diese Entwicklung folgt der von der Bayerischen Staatsregierung ausgerufenen Flächensparinitiative.

Einen Tag nach der notariellen Beurkundung des Grundstücksverkaufs in Mallersdorf waren Rathaus-Geschäftsleiter Manuel Kammermeier und Kommunalunternehmens-Vorstand Fritz Wallner zu dem von der Bayerischen Staatsregierung veranstalteten Fachkongress „Raum für Zukunft – Mehrwert durch Flächeneffizienz“ als Referenten eingeladen gewesen. Auf Vorschlag der Regierung der Oberpfalz gaben Kammermeier und Wallner den Impuls im Forum 6. Es ging dabei um die aufwertende Innenentwicklung Schierlings im Laufe der letzten 25 Jahre mit einem umfassenden Wohnungs-, Einzelhandels-, Versorgungs- und Bildungsangebot mitten im Ortskern. Darauf aufbauend wurden die Innovationen des neuen Wohngebietes „Am Regensburger Weg 2“ beleuchtet. Eine besondere Rolle spielten die „Gartenhofhäuser“. Der vom Marktgemeinderat beschlossene Bebauungsplan sieht 16 solcher Häuser vor. Über viele Monate hinweg warb die Firma Ademaj nach Absprache mit dem Kommunalunternehmen mit konkreten Angeboten für dieses Konzept. Geschäftsführer Blerim Ademaj hob die vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem Kommunalunternehmen als Grundlage für den sich abzeichnenden Erfolg hervor. Denn das Interesse daran ist groß, und das verwundert angesichts der Wirtschaftlichkeit nicht. Die meisten der Grundstücke sind 285 Quadratmeter groß und das darauf entstehende Wohnhaus hat eine Wohnfläche von mindestens 160 Quadratmetern. Außerdem gehören die Garage und der Anschluss an das zentrale Wärmenetz zum Komplettangebot.

Die Besonderheit an diesem Konzept ist, dass trotz des flächensparenden Zuschnitts ein intimer Bereich, ein „Gartenhof“, erhalten bleibt, der vom Nachbarn aus nicht einsehbar ist. Gerade dies habe die meisten Interessenten davon überzeugt, sich für ein solches Haus zu entscheiden, sagte Ademaj-Prokurist Holger Bursian. Das beeindruckte in der Stadthalle Fürth beim Fachkongress der Bayerischen Flächensparoffensive auch die Gäste aus ganz Bayern.

Mit der Veräußerung der Grundstücke an den Investor und nicht unmittelbar an die künftigen Eigentümer folgen das Kommunalunternehmen und die Ademaj GmbH einer Empfehlung des Bayerischen Notarvereins. Die Aufspaltung von Grundstückskauf und Bauvertrag für das Haus sei nämlich für die Bauherrn mit erheblichen Risiken verbunden, warnt auch die Landesnotarkammer Bayern. Während bei einem gleichzeitigen Verkauf von Grundstück und Gebäude durch den Bauträger die Makler- und Bauträgerverordnung (MaBV) gilt, die den Käufer besonders schützt, ist das bei aufgespaltenen Verträgen von Grundstück und Hochbau meistens nicht der Fall. Vorstand Fritz Wallner verwies auf das ungute Beispiel von Köfering, das zu erheblichen Turbulenzen und finanziellen Verlusten für viele Bauherrn geführt hat. „Wir sorgen für die größtmögliche Sicherheit und sind deshalb auch die Kooperation mit dem bekannten ortsansässigen und verlässlichen Bauträger eingegangen“, so Fritz Wallner.

Auch für Notar Christian Häusler bedeutete der Vertrag eine Premiere, denn noch nie zuvor hatte er Grundstücke für Gartenhofhäuser beurkundet. Bürgermeister Christian Kiendl war sicher, dass die Gartenhofhäuser insgesamt zu einem „Riesenerfolg“ werden. Immer mehr Menschen legen keinen großen Wert mehr auf einen großen Garten, doch den kleinen geschützten und intimen Bereich sehen sie als Gewinn.
In Fürth waren die Kongressteilnehmer sehr angetan von der Planung und Umsetzung des Schierlinger Wohngebietes „Am Regensburger Weg 2“, denn das Flächensparen und die Vielfalt der Wohnformen sind dort deutlich erkennbar. Gleichzeitig wurden von Gästen die zentrale Grünfläche, mit der teilweisen Ableitung des Niederschlagswassers über einen offenen Graben, sowie der zentrale Platz für das soziale Zusammenwachsen der Bürger in diesem Gebiet, als zukunftsweisender Ansatz gesehen. Im besonderen Fokus stand das zentrale Wärmenetzt über „Kalte Nahwärme“, von der die meisten Teilnehmer zum ersten Mal gehört hatten.

Vorhandene Grundstücke

Im Wohngebiet „Am Regensburger Weg 2“ wurden bereits 58 Grundstücke für Einfamilien- und Doppelhäuser veräußert. Noch gibt es für Interessenten die Auswahl aus zehn solchen Grundstücken. Für Gartenhofhäuser sind noch sieben Grundstücke vorrätig.

Fotos:

01: Jetzt sind „Gartenhofhäuser“ in Schierling nicht mehr nur ein Konzept, sondern sie werden auch gebaut. Bei Notar Christian Häusler (links) schlossen dazu Geschäftsführer Blerim Ademaj (Bildmitte) mit den Vorständen des Kommunalunternehmens Manuel Kammermeier (rechts) und Fritz Wallner (links) den Grundstückkaufvertrag für diese innovative Wohnform. Besonders freuten sich darüber auch Bürgermeister Christian Kiendl (stehend rechts) und Prokurist Holger Bursian von der Schierlinger Ademaj Wohnbau GmbH.

Foto: Kommunalunternehmen Markt Schierling

02: Die Besonderheit der „Gartenhofhäuseer“ besteht darin, dass trotz kleiner Grundstücke ein vor Nachbarblicken geschützter, intimer Bereich vorhanden ist

Foto: Wohnbau Ademaj GmbH

Weitere Fotos:

  1. Bei einer bayernweiten Fachtagung in Fürth fand das Schierlinger Beispiel große Beachtung (Foto: Patrick Dichtler)
  2. Die Straßen für die Gartenhofhäuser sind bereits asphaltiert (Foto: Fritz Wallner)