Der Allersdorfer Bach ist ein wichtiger Lebensraum für zahlreiche Tiere, Pflanzen und Kleinstlebewesen. Um die Artenvielfalt dort weiter zu fördern, wird ein Abschnitt nahe der Holzhaussiedlung in Schierling derzeit mit gezielten Strukturmaßnahmen ökologisch verbessert.
Die Maßnahme ist bewusst mit einem weiteren Projekt verbunden: Direkt neben dem Bach legt der Landschaftspflegeverband Regensburg eine Ausgleichsfläche für den Neubau der Straße R30 zwischen Köfering und Obertraubling an. Durch diese abgestimmte Planung können Synergien optimal genutzt werden.
Im Bach selbst werden Störsteine und Wurzelstöcke eingebracht, die Rückzugsorte für Kleintiere schaffen und zugleich Lebensraum für Vögel, Amphibien und Insekten bieten. Ergänzend sorgen neu gepflanzte Gehölze wie Weiden und Erlen für Schatten, regulieren die Wassertemperatur und verringern die Verschlammung.
Die Umsetzung übernimmt die Firma Aigner aus Schierling in enger Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegeverband Regensburg. Die Gesamtkosten belaufen sich auf rund 3.000 Euro, wovon 75 Prozent über ein Förderprogramm finanziert werden.
Dass solche Strukturverbesserungen Wirkung zeigen, verdeutlicht bereits ein weiter nördlich gelegener Abschnitt des Baches: Dort haben sich neue, naturnahe Uferbereiche entwickelt, die nicht nur Tieren zugutekommen, sondern auch von Spaziergängern geschätzt werden.
„Gezielte Strukturmaßnahmen wie diese leisten einen wichtigen Beitrag zum Gewässerschutz und zur Erhaltung der regionalen Biodiversität“, betont Jürgen Gerhardt vom Landschaftspflegeverband. „Der Allersdorfer Bach wird dadurch zu einem noch lebendigeren Naturraum.“
Hintergrund: Ausgleichsflächen
Wenn durch Bauprojekte Lebensräume verloren gehen, sind sogenannte Ausgleichsflächen gesetzlich vorgeschrieben. Sie schaffen neue, gleichwertige Naturbereiche und gleichen so die ökologischen Eingriffe aus. Die Fläche in Schierling kompensiert die Auswirkungen des Neubaus der R30 im Landkreis Regensburg.
Bild: Bodenabtragung während der Maßnahme
Bildquellen: Nadine Niebauer/Jürgen Gerhardt