Eingefleischten Bücherfans graust es vermutlich bei der Vorstellung, geliebte Bücher herzugeben. Wie wäre es aber, jemand anderem damit eine Freude zu bereiten? Selber einem Buch eine zweite Chance zu geben? Das geht ab jetzt in der neuen Tauschbücherei in Schierling. Die umgebaute, öffentlich zugängliche gelbe Telefonzelle steht in der Unteren Austraße in Schierling in der Nähe des Sportplatzes. Hier werden Bücher gesammelt und stehen zur freien Verfügung.

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 Idee und Umsetzung

Egal ob Krimifans, Romanqueens oder Sachbuch-Fans – Leseratten kommen bestimmt auf ihre Kosten. Der Impuls zu dieser Aktion kam schon vor einiger Zeit von Sonja Schweiss, Leiterin der Marktbücherei in Schierling: „Ich war von Anfang an von der Idee einer öffentlich zugänglichen Möglichkeit für den Austausch gebrauchter Bücher begeistert! Es ist eine Bereicherung für uns alle!“ Bürgermeister Christian Kiendl ergänzte: „Wir wollten unseren Kindern und Erwachsenen ein neuartiges Tauschangebot von Büchern schaffen und dabei haben wir nicht gezögert. Mein Dank gilt dem Team der Marktbücherei für die Pflege und Organisation der Bücherzelle sowie einer Schierlinger Bürgerin, die das gelbe Telefonhäuschen gestiftet hat.“ Die Ausstattung und die Installation der Zelle übernahm der Schierlinger Bauhof und für die Umsetzung des Projekts war Kulturreferentin Nadine Niebauer verantwortlich.

Nachhaltig, unkompliziert und kostenlos

Das Prinzip der Tauschbücherei ist schnell erklärt: Die Bücher können rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr kostenlos und ohne jegliche Formalitäten einfach zum Lesen mitgenommen werden. Man darf sie behalten, man darf sie nach der Lektüre aber auch zurückbringen und gegen neuen Lesestoff eintauschen. Idealerweise stellt man selbst ein ausgelesenes Buch hinein, damit die Bücherzelle immer gut gefüllt bleibt. Ganz nach dem Motto „Nimm Meins, bring Deins“.

Hinweis

Die Tauschbücherei soll den Menschen in Schierling Freude machen und den Ort dadurch bereichern. Jeder, der die Bücherzelle nutzt, sollte rücksichtsvoll damit umgehen, damit sich möglichst viele Menschen lange Zeit daran erfreuen können.

Bild: Bürgermeister Christian Kiendl, Sonja Schweiss und Nadine Niebauer bringen die ersten Bücher in die Tauschbücherei.