Diskutierte Alternativen zum Standort
Ein Teil der Bürgerschaft diskutiert über die Frage, ob nicht das Rathaus an anderer Stelle besser aufgehoben wäre. Wir versuchen einen detaillierten Blick auf die kursierenden Standorte.
Anstelle des Hotels VIVO?
Ja, dieses Grundstück, auf dem das Hotel VIVO steht, liegt im Ortskern, wenn auch nicht in 1a-Lage an prominentester Stelle. Schierling hatte aber schon Jahrzehnte lang auf ein Hotel gewartet, das schnell von einem Schierlinger Investor realisiert wurde. Diese Chance konnte man sich nicht entgehen lassen.
Das ist die eine Seite. Und die andere ist, dass an dieser Stelle keine geringeren Investitionskosten zu erwarten gewesen wären als am 1a-Standort im unmittelbaren Ortskern.
Schließlich: Was hätte dann mit dem alten Rathaus geschehen sollen? Etwa ein ersatzloser Abbruch, um vielleicht 20 Parkplätze zu gewinnen, was dem Ortskern aber das Gesicht genommen hätte?
Auf dem Schloss-Gelände?
Das alte Schloss ist für den Markt Schierling von besonderer Bedeutung. Vor einigen Jahren hat es den Eigentümer gewechselt, und zwar von einem Privaten zu einem Privaten. Der Markt war und ist nicht Eigentümer des Schlosses.
Das Schlossgebäude selbst wäre viel zu klein für die Unterbringung des Rathauses. Auch an dieser Stelle wäre ein zusätzlicher Neubau unumgänglich gewesen. Das wiederum hätte Kosten verursacht, die sich kaum von denen unterschieden hätten, die heute auf dem Tisch liegen.
Auf dem Kössinger-Areal?
Weil auf dem Betriebsgelände der Kössinger AG an der Fruehaufstraße keine Aktivitäten mehr verfolgbar sind, kam kurzzeitig die Idee auf, der Markt solle das Gelände erwerben und zum Rathaus umbauen.
Das würde vom Standort – im Gewerbegebiet - her grundsätzlich der hohen Bedeutung des Rathauses für eine Gemeinde widersprechen.
Vor allem aber wären viele Fragen zu klären, wie z.B. der aktuelle bauliche Zustand des Gebäudes, die energetische Qualität im Hinblick auf Gebäudedämmung, Heizung und Lüftung, usw. Leider wäre zu befürchten, dass aufgrund des ungewissen Kaufpreises und der nötigen Anpassungen, Verbesserungen bzw. Optimierungen keine (wesentlich) geringeren Investitionskosten für den Markt entstehen würden.
Im Ausweichquartier bleiben?
Einzelne Stimmen regten an, in den als Übergangsquartier angemieteten Räumen auf Dauer zu bleiben.
Diese Lösung kann nicht in Betracht gezogen werden, weil die Räumlichkeiten viel zu klein und die Arbeitsplätze schon jetzt fast nicht mehr zumutbar sind. Im Bürgerbüro sind vier Arbeitsplätze direkt nebeneinander angesiedelt, was schon jetzt für die Bürger als Kunden nicht tragbar ist. Der Schutz der Privatsphäre kann nur mit höchsten Aufwand gewährleistet werden. In der Bauabteilung teilen sich bis zu vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein eher kleines Büro. Besprechungsräume fehlen gänzlich. Insgesamt ist dieser Gedanke nicht zukunftsträchtig.