Sanierung des Alten Rathauses
Seit dem Jahr 1990, als die Post vom Rathausgebäude am Rathausplatz auszog und in einem Gebäude „Am Anger“ Platz fand, stand das ganze Gebäude der Gemeindeverwaltung zur Verfügung.
Damals zählte die Gemeinde gut 6.300 Einwohner.
Nicht zuletzt aufgrund des Anschlusses an die B 15neu am 26. Juli 2011 stieg die Attraktivität Schierlings enorm, und so wuchs die Einwohnerzahl bis auf ca. 8.800 an. Das ist eine Steigerung um knapp 40 Prozent.
Aufgaben sind mehr geworden
Parallel zur Einwohnerzahl wuchsen auch die Herausforderungen für die Gemeindeverwaltung. Es stiegen die Zu- und Wegzüge ebenso wie die Geburten, die Eheschließungen, die Steuer- und Abgabepflichtigen, die Kindergarten- und Schulkinder, die Gewerbean- und -abmeldungen, die notwendigen Investitionen in Gewerbegebiete, Kindertagesstätten, Ganztagsbetreuung an Schulen usw.
Die Folge war, dass die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stieg und das alte Rathaus aus allen Nähten platzte. Es war und ist schlichtweg zu klein!
Es müssen viel mehr Räume für die Zukunft geschaffen werden. Leider ist die im Grunde 100 Jahre alte Bausubstanz so schlecht, dass sich eine Sanierung wirtschaftlich auf Dauer – für die nächsten 50 Jahre - nicht lohnt. Für die notwendige Vergrößerung wäre eine Aufstockung notwendig. Eine solche käme aber nicht infrage, weil die Fundamente dafür nicht vorhanden sind und auch nicht mit angemessenem Aufwand geschaffen werden können.
Bildunterschrift: Das alte Rathaus ist für eine Sanierung ungeeignet. Es ist zu klein, die Bausubstanz sehr schlecht, für eine Aufstockung ist das Fundament zu schwach, es fehlt ein Aufzug, womit es nicht barrierefrei ist und es ist energetisch auf einem veralteten Stand.
Schlechter Baugrund
Der Statiker Dr. Burger fasst dies so zusammen: „Der schlechte Baugrund war auch einer der Gründe, die zur Entscheidung für einen Neubau geführt haben. Strukturelle Veränderungen im Gebäude und insbesondere eine Aufstockung führen zu Veränderungen der Gründungslasten. Um Folgeschäden am Gebäude zu vermeiden, wären umfangreiche und kostenintensive Nachgründungsmaßnahmen erforderlich.“
Das Ergebnis ist, dass es für einen Neubau keine vernünftige und wirtschaftlich nachweisbare Alternative gibt, insbesondere keine finanziell günstigere.